MINDFULLNESS IM KRISEN ALLTAG
Wie Achtsamkeit Dir jetzt im Business und Privatleben weiterhelfen kann.
Der Begriff Achtsamkeit hat für viele Menschen immer noch einen esoterischen Touch und klingt für viele zu spirituell. Die meisten denken dabei unweigerlich an Räucherstäbchen, Klangschalen und Tarot Karten. Zumindest so oder so ähnlich. In vielen Unternehmen ist das A Wort noch größtenteils völlig unbekannt.
Mindfulness hingegen klingt schon deutlich stylischer und irgendwie auch nicht so eingestaubt. Und in der Tat ist es das auch. Man muss nicht sofort ins nächste Kloster zum Schweige-Retreat fahren oder alle Bücher von Jon Kabat-Zinn studieren, um ein Verständnis davon zu bekommen, wie Achtsamkeit einem tatsächlich ziemlich effektiv helfen kann. Insbesondere in der jetzigen Zeit, in der der Alltag geprägt ist vom chaotischen Home-Office, viel zu viel Kaffee (oder auch Wein ;)), überforderten oder gelangweilten Kindern, besorgten Kollegen und Mitarbeitern, und leider auch sehr vielen Ängsten.
Achtsamkeit bedeutet vor allem genau im Hier und Jetzt zu sein, genau in diesem einen Moment. Nicht ständig über die Vergangenheit zu grübeln (auch nicht über die, vor 10 Minuten) und sich auch nicht nonstop in der Zukunft zu verlieren. Es ist alles so viel leichter gesagt als getan. Dies weiß ich aus eigener persönlicher und unternehmerischer Erfahrung. Und die Erfahrungswerte, die ich gesammelt habe, waren nicht zu knapp. Deswegen weiß ich ganz genau wie sich solche unglaublichen Krisen anfühlen und was sie mit einem machen. Solche tiefgreifenden Einschnitte oder auch Veränderungen können einen schnell an die persönlichen Grenzen bringen, ein tiefes Ohnmachtsgefühl auslösen und einen kaum noch wirklich klar denken lassen.
Aber nur wenn wir unseren Geist, unsere Seele und unseren Körper einigermaßen im Einklang haben können wir ein Gleichgewicht herstellen. Und dieses brauchen wir gerade in Krisenzeiten noch viel stärker als sonst. Unsere Balance hilft uns dabei nicht völlig durchzudrehen und den Fokus zu bewahren. Denn seien wir mal ehrlich, sehr viele von uns kommen gerade ziemlich an ihre Grenzen. Sei es geduldsmäßig, finanziell oder auch emotional. Es prasselt gerade vieles auf uns nieder mit dem wir nur schwer umgehen können und dass wir auch noch in keine Schublade stecken können, da wir für eine weltweite Pandemie, einen Lockdown und wochenlange Quarantäne einfach keine Schublade hatten, oder?
Im Endeffekt geht es darum, achtsam mit sich selbst, seinen Liebsten und seinen Mitmenschen umzugehen. Sich grade jetzt bewusst zu machen, dass es völlig okay ist das Dinge extrem chaotisch ablaufen, dass die Kinder viel mehr Unterstützung benötigten als sonst, dass wir uns eventuell finanzielle Sorgen machen, dass auch gesundheitliche Ängste da sind, dass uns die Decke auf den Kopf fällt, dass es auch vielleicht für unsere Partnerschaft gerade eine absolute Zerreißprobe ist, dass unsere Kollegen oder auch Mitarbeiter völlig neben der Kappe sind, etc – die Liste könnten viele wahrscheinlich noch endlos weiter füllen…
Aber zu akzeptieren bedeutet nicht zu resignieren.
Keinesfalls, es bedeutet all dies gerade zu akzeptieren wie es nun mal gerade ist, den Druck rauszunehmen, wieder durchzuatmen und liebevoll zu sich selbst, seiner Familie und seinen Mitmenschen zu sein. Das ist ein wichtiger Teil vom achtsamen Leben. Und vom glücklichen Leben. Wenn wir uns dazu entscheiden den aktuellen Zustand zu akzeptieren wie er nun mal gerade ist, hören wir auf uns selbst im Weg zu stehen. Wir hören auf ständig dagegen anzukämpfen, uns nonstop über jede Schlagzeile aufzuregen und uns nur von außen steuern zu lassen. Wir machen so den Weg wieder frei, um neue Lösungen zu finden, neue Strategien zu erarbeiten und insbesondere neue Gedanken zuzulassen. Und im Prinzip ist genau dies was Dich, Deine Familie oder auch Dein Unternehmen in der aktuellen Situation retten wird.
Halte durch, alles Liebe.