PERFEKTION IST NUR ETWAS FÜR SCHWACHE.

Unternehmer haben jetzt „nach der Krise“ einen absolut unperfekten Start ins neue 2. Geschäftshalbjahr. Wie können wir dann von uns selbst und unseren Teams Perfektion erwarten? Das Thema Scheitern bzw. Versagen ist gerade bei Unternehmern und Führungskräften extrem emotional behaftet und stellt viele vor eine unglaubliche Herausforderung. Denn ob wir tatsächlich versagen oder nicht hängt EINZIG UND ALLEINE von unserem eigenen Mindset ab.

Von unserer ganz persönlichen Wahrnehmung dieser Thematik. Von Nichts anderem. Auch wenn man es gerade nicht wirklich hören will.

In unglaublich vielen Unternehmen, insbesondere in kleinen- und mittelständischen Unternehmen herrscht eine unfassbare Angst Neues auszuprobieren und Fehler zu machen. Niemand gibt gerne zu, dass etwas nicht geklappt hat. Weder privat noch beruflich. Scheitern ist sehr eng mit Scham, Ablehnung und Angst vor Enttäuschung verbunden. Mit all den Glaubenssätzen die wir als Mensch in Bezug auf das Scheitern und Fehler machen in unserem Leben bisher gesammelt haben. Dies macht die Sache nicht wirklich einfacher, denn das Thema bekommt dadurch fast ausschließlich emotionalen Charakter und dieser ist bei der Weiterentwicklung von Unternehmen völlig fehl am Platz.

 

DIE CORONA ZEIT IST GERADE DIE ZEIT DER KRISEN –

 der Persönlichen und auch der Unternehmerischen.

Mit der Thematik des Scheiterns müssen sich gerade sehr viele von uns auseinandersetzen – mehr als uns allen lieb ist.

Auch wenn sich niemand von uns auf diese Krise vorbereiten konnte, zeigt sich gerade in dieser Situation wer wirklich Unternehmer ist und wer nicht. Und auch wer es überhaupt noch sein will.

Die Angst zu versagen ist bei vielen größer denn je. Entscheidungen müssen jetzt oftmals blitzschnell getroffen werden, der Druck ist bei vielen Unternehmern gerade so extrem hoch, dass keine langen Bedenk Zeiten möglich sind, da sie einem gerade das Genick brechen könnten. Die persönliche Intuition und die Erfahrung, die man in der Vergangenheit gesammelt hat, sind aktuell ausschlaggebend für die Sicherung der Zukunft des eigenen Unternehmens.

Eine falsche Entscheidung, ein Schritt in die falsche Richtung, und alles könnte blitzschnell – fast über Nacht – zur Insolvenz führen. Nur wer persönlich oder unternehmerisch Krisen in der Vergangenheit gemeistert hat kann nachfühlen, unter welchem extremen Druck Unternehmer und Führungskräfte aktuell stehen.

Aber genau diejenigen die in Ihrem Leben bereits Krisen erlebt und überlebt haben, wissen auch wie wertvoll diese sein können. Sie wissen um die ungeheure Kraft, das enorme Potenzial, dass sich zeigt, wenn wir aus diesen Situationen lernen. So wie wir unseren Kindern beibringen, dass es nicht schlimm ist Fehler zu machen solange wir aus ihnen lernen – so müssen wir auch in unserer Gesellschaft, in unseren Unternehmen, gerade jetzt eine völlig neue Fehlerkultur etablieren. Und zwar um in Zukunft zu ÜBERLEBEN!

 

WACHSTUMSPROZESSE MÜSSEN NEU DEFINIERT WERDEN

Wenn wir lernen zu akzeptieren, dass Scheitern, Fehler zu machen, Teil eines ganz normalen Wachstums-Prozesses sind werden wir uns selbst und unseren Teams den Druck von den Schultern nehmen Fehler als Schwäche anzusehen. In dieser Krise zeigt sich am deutlichsten, dass wir ein neues Bewusstsein dafür benötigen, dass jeder Fehler, den wir oder unsere Teams machen gleichzeitig auch die Chance ist, daraus zu lernen, daran zu wachsen und etwas völlig Neues zu erschaffen.

Interessant ist, dass der Umgang mit Niederlagen im Ausland oftmals völlig anders bewertet und betrachtet wird. Der Raketeningenieur und ehemalige indische Präsident A.P.J. Abdul Kalam erklärte das „Fail“ einfach nur ein Synonym für „first attempt in learning“ ist und man selbst nach Niederlagen, selbst wenn Dinge zu Ende gehen sollten, der Begriff „End“ faktisch einfach für „effort never dies“ stehe. Beides beschreibt einfach nur für einen Teil des Prozesses der durchlaufen wird. Nicht mehr, nicht weniger.

Das bedeutet, dass insbesondere Unternehmer sich bewusst machen müssen wie wichtig ihr persönliches Mindset, ihre persönliche Einstellung hinsichtlich des Scheiterns ist. Denn dieses spiegelt sich im Endeffekt im ganzen Unternehmen wieder, im Verhalten der Mitarbeiter, in der Geschwindigkeit der Unternehmensentwicklung und letztendlich in den Ergebnissen die erreicht werden.

Jetzt zeigt sich wer flexibel und agil genug ist auf die aktuellen Veränderungsprozesse einzugehen. Und wer sich noch an die Zeit vor Corona klammert, in Schockstarre verweilt und hofft, dass alles wieder zum Alten zurückkehrt. Beides ist aus menschlicher Sicht, aus emotionaler Sicher mehr als verständlich, aber leider stellt die Angst davor Fehler zu machen und die daraus resultierende Inaktivität keine nachhaltige Unternehmensstrategie dar.

 

SCHEITERN ALS NEUE UNTERNEHMENSKULTUR

Eine positive Fehlerkultur zu etablieren ist jetzt ÜBERLEBENSWICHTIG.

Fehler sind dazu da, um aus ihnen zu lernen und nicht um sie zu wiederholen. Je schneller wir Fehler machen desto schneller kommen wir also nach vorne. Nur so entwickeln wir unser Unternehmen und unsere Teams weiter.

Nur wenn wir uns selbst und unseren Teams überhaupt erst die Chance geben zu scheitern, räumen wir Ihnen gleichzeitig die Chance ein zu LERNEN und zu GEWINNEN.

Je schneller wir jetzt akzeptieren, dass Fehler jetzt mehr denn je zu unserem Alltag gehören, desto eher haben wir die Chance die richtigen Lösungen mit unseren Teams zu entwickeln. Unternehmer müssen ihren Mitarbeitern genau jetzt eine positive Fehlerkultur vorleben. Fehler müssen im Unternehmen genau jetzt NEU DEFINIERT werden. Nicht irgendwann, wenn die Teams soweit sind, nein, genau JETZT. Denn heute säen wir die Samen für die Zukunft des Unternehmens.

Nur wenn Chefs und Ihre Teams keine Angst davor haben, neue Dinge auszuprobieren, werden sie flexibel genug, um diese harten Veränderungsprozesse zu meistern. Geeignete Lösungen zu finden und völlig neue Blickwinkel auf das Unternehmen zuzulassen.

Das klare Verständnis dafür, dass eine Null-Fehler-Toleranz im Unternehmen zu Stillstand, zu Trägheit, zu Inaktivität führt und nicht zu schnellem agilen Fortschritt, wird Unternehmern dabei helfen diese Krise besser zu überstehen und gestärkt daraus hervorzugehen.

 

WAS FÜR EINE FÜHRUNGSKRAFT WILLST DU JETZT SEIN? WIE WILLST DU JETZT FÜHREN?

Viele Unternehmer, gerade die die schon länger dabei sind, haben oftmals eine DNA die von Perfektion durch und durch geprägt ist. Perfektion ist in jeder Zelle ihres Körpers verankert. Dies hängt ganz einfach damit zusammen, dass es vor einigen Jahren tatsächlich noch nichtganz so easy gewesen ist ein Unternehmen zu gründen, an Gelder oder Kredite ranzukommen, Investoren zu finden, etc.

Wir befinden uns jetzt aber mitten in einer völlig neuen Ära die eine völlig neue Denkweise und Herangehensweise erfordert.

Als Unternehmer, als Führungskraft bist Du das Vorbild. Du bist das Vorbild für das gesamte Unternehmen, Deine Mitarbeiter, Deine Partner, Deine Kunden, Deine Lieferanten, für Deine Familie und für Deine Kinder. Und Du darfst nicht zulassen, dass Du Dich über vermeintliche Niederlagen oder Fehler definierst. Und dass Du diese Niederlagen / Fehler etc. als Ausrede nutzt warum ihr es im Endeffekt eventuell nicht geschafft habt. Dass Du aufgrund Deiner Emotionen und Deiner limitierenden Glaubenssätze in Schockstarre oder Inaktivität verweilst statt ins Handeln zu kommen.

Du selbst entscheidest darüber wann der Zeitpunkt gekommen ist etwas beenden. Du machst die Spielregeln, NICHT die Umstände.

 

Als Unternehmer musst Du Dir gerade jetzt die Frage stellen, welche Unternehmenskultur, welche Führungskultur, Du jetzt in der Krise bzw. nach der Krise in Deinem Unternehmen etablieren willst. Wer möchtest Du nach dieser Krise sein? Was möchtest Du Deinen Mitarbeitern vorleben?

Mit dem neuen Wissen was Du jetzt in den letzten Wochen gewonnen hast, bist Du alleine dafür verantwortlich die erforderlichen Veränderungen anzustoßen, die Euch nachhaltig stärken und prägen werden. Du musst dafür sorgen, dass Deine Mitarbeiter weiter an Dich glauben. An die Unternehmensphilosophie glauben. Ans Unternehmen glauben. Und Du stärkst ihren Glauben bzw. stellst ihn nach der Krise wieder her indem Du Deine Unternehmenskultur prägend veränderst und endlich an die aktuellen Gegebenheiten anpasst, statt Dich immer noch dagegen zu wehren und darauf zu hoffen, dass alles so wird wie früher.

Indem Du ebenfalls Schwäche zeigst, Fehler vormachst, sie bei Dir selbst akzeptierst und anfängst sie auch bei Deinen Mitarbeitern zu akzeptieren. Genau dadurch entfachst Du nicht nur Dein eigenes Feuer, Deine eigene Hingabe zu Deinem Unternehmen wieder, sondern auch die Hingabe und das Feuer Deiner Mitarbeiter.

Nur so wird Dein Unternehmen wieder aus Menschen bestehen, die voller Leidenschaft ihr Bestes geben werden, um das Unternehmen aus dieser unfassbaren Krise rauszuholen.

Und dies wird Euch gemeinsam zu nachhaltigem Erfolg bescheren.

 

HILF DEINEN TEAMS DABEI FEHLER ZU MACHEN

Etabliere genau jetzt diese neue Fehlerkultur in Deinem Unternehmen.

Lass Deine Teams, Deine Führungskräfte einmal im Monat oder noch besser aktuell jede Woche, VOR ALLEN ANDEREN MITARBEITERN ERZÄHLEN, was sie Neues probiert haben und was geklappt hat und was nicht! Bring ihnen bei, über den Tellerrand hinauszuschauen, sich Neues zu trauen, Fehler zu machen. Und zeig Ihnen wie sie daraus lernen können, indem ihr es entweder gemeinsam analysiert oder Du die Teams selber analysieren lässt. Was ist gut gelaufen, was hat nicht funktioniert, wie könnt ihr es beim nächsten Versuch besser machen. Wenn Teams anfangen ihre Arbeitsweise und vor allem ihr Mindset entsprechend zu adaptieren, werden sie mit der Zeit deutlich stärker, die Struktur der Teams wird stabiler und damit wird das gesamte Unternehmen insgesamt wettbewerbsfähiger und innovativer.

Und ein weiterer positiver Nebeneffekt ist, dass diese neue Kultur und diese neue Denkweise sich auch ganzheitlich auf die Mitarbeiter auswirken wird, sie mutiger werden, langfristig mehr Selbstvertrauen entwickeln und vor allem mehr an sich Glauben werden. Du hilfst ihnen dabei ihre Resilienz weiter aufzubauen, von der alle Seiten später profitieren werden.

Die Null-Fehler-Politik ist nicht mehr zeitgemäß da sie den unglaublichen Veränderungen unserer heutigen Zeit einfach nicht standhalten kann und Teams keine High Performance abliefern können, wenn sie damit beschäftigt sind Dinge bis zur Perfektion umzusetzen.

 

“Deine eigene Wahrnehmung als Unternehmer und Deine Reaktion auf Fehler entscheiden letztendlich über Misserfolg oder Erfolg.”

 

DIESE ENTSCHEIDUNG LIEGT ALLEINE BEI DIR. EGAL WIE DU DICH ENTSCHEIDEST. ENTSCHEIDE DICH BEWUSST.

 

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